Die Geschichte
Wir schreiben das Jahr 1304: Ottonien, eine kleine Insel am nördlichen Rande des Heiligen Römischen Reiches, steht nach langen Tagen der Unruhe an einem Wendepunkt.
Nachdem der lokale Adel von fremden Mächten in die Flucht geschlagen wurde, gelang dem jungen Spross Heinrich von Memleben nun die Rückkehr aus fernem Exil. Mit einem Gefolge von eilig bestellten Soldknechten erreichte Heinrich die Gestade seines Familiensitzes und brachte die Burg Holdern in seinen Besitz.
Als der junge Herzog es nicht vermochte, seine Knechte zu entlohnen, erlosch die gekaufte Treue. Rasch wurde das Schwert an das Land gelegt und ein Plündern begann. Die Mordbrenner steckten an, was sie nicht tragen konnten und ließen Kornspeicher, Höfe und Dörfer in Asche zurück. Bald folgten besitzlose Bauern ihren Peinigern in die Wälder, um auf zwielichtige Weise ihr Brot zu verdienen.
So sprechen die Lokatoren des Herzogs: Jedermann, der es vermag, ein Gefolge um sich zu scharen, das verheerte Land zu befrieden und unter die Ordnung bringen, soll ungeachtet des Standes ein eigenes Lehen erhalten.

Das Setting
Die kleine Nordseeinsel Ottonien diente schon in frühen Tagen als römischer Stützpunkt auf halbem Wege nach Britannien. Doch heute spielt das verschlafene Eiland eine untergeordente Rolle in den Händeln des deutschen Königshofes.
Neben Ackerbau, Forstwirtschaft und der Fischerei nimmt allem voran das Halten von widerstandsfähigen Schafen eine tradierte Rolle ein. Der zum befestigten Städtchen herangewachsene Herzogssitz Holdern liegt direkt am Südufer der Ähr und hat sich als beliebtes Zentrum für den Fernhandel etabliert. Auch die Aktivitäten der Kirchenvertreter konzentrieren sich auf Holdern und die wenigen im Land verstreuten Hospitäler.
Die ländlichen Gegenden verwahrlosen seit der Verheerung zunehmend und erwarten als meist herrenlose Lehen neue Besiedelung.
